differenzfluss

Die DFT ist trivial, wenn sie Dinge bestätigt, die keine Bestätigung brauchen.

Man sagt sich: Na klar ist das so, wie sonst, was soll das?

Aber sie liefert vielleicht neue Fragen, wie zB:


Trivial: Man kann machen, oder gucken wie man macht, oder gucken wie man guckt.


Beispielhafte Fragen im Alltag:

DFT-Frage Alltagsszene Strukturelle Pointe
Was ist die Differenz hier? Zwei Leute: einer satt, einer hungrig. Differenz erklärt Verhalten (entspannt vs. unruhig).
Was fließt zwischen diesen Differenzen? Teenager lachen über dasselbe Meme am Handy. Fluss = Information, die synchronisiert.
Wo stabilisiert sich etwas, wo bricht es auf? Autos halten an roter Ampel → Ordnung stabil. Ampel defekt → Chaos/Aushandeln. Regeln stabilisieren, ihr Ausfall öffnet Flussräume.
Welche Regel differenziert gerade, und kann man sie selbst differenzieren? Lehrer stellt nur Multiple-Choice-Fragen; Schüler fragt nach eigenen Fragen. Regel selbst wird zur Differenz → neuer Raum entsteht.
Wo ist das Interface, das den Fluss ermöglicht oder blockiert? E-Mail-System blockiert Anhänge > 10 MB. Interface ermöglicht Kommunikation, setzt aber Grenzen.
Was geschieht, wenn wir den Maßstab wechseln? Einzelner Baum im Nahblick vs. ganzer Wald im Fernblick. Maßstab entscheidet, welche Struktur sichtbar wird.

Kritiker: “Sind das nicht irgendwelche beliebigen Fragen?”


Antwort: Es sind nicht beliebige Fragen. Beliebige Fragen sind offen, ungerichtet. Die DFT-Fragen dagegen haben eine Form: Sie nehmen immer Differenz + Fluss in den Blick.

Das ist eine Strukturmenge von Leitfragen, keine Willkür. Sie sind so gewählt, dass sie jede Situation auf die Grundoperationen von Differenz, Fluss, Stabilisierung, Meta-Differenzierung, Interface, Skala herunterbrechen.


👉 Kurz: Die Fragen sind nicht beliebig – sie sind wie Axiome einer Brille. Man kann mit ihnen überall hinschauen, aber sie sehen immer dieselben Strukturaspekte.


Kritiker2: “Gibt’s das auch für relevante Fragen?” 😉

Antwort: Gerade da liegt der Nutzen.
Die DFT-Fragen sind nicht (nur) zum Smalltalk gedacht, sondern als Strukturbrille.

👉 Kurz: DFT-Fragen sind nicht beliebig – sie sind systematisch.
Und genau deshalb helfen sie gerade bei relevanten Fragen.


Beispiel: Relevante Frage

Frage: Wie soll eine Stadt mit zunehmender Hitzebelastung umgehen?

Strukturelle Pointe:
Die DFT-Fragen brechen ein komplexes Problem in nachvollziehbare Aspekte herunter – und öffnen gezielt Lösungsräume.


Beispiel: Persönliche Frage

Frage: Soll ich meinen Job wechseln oder bleiben?

Strukturelle Pointe:
Auch eine persönliche Lebensentscheidung lässt sich so zerlegen, dass blinde Flecken sichtbar werden und die Optionen klarer werden.


Kritiker3: “Sind nicht ganz andere Dinge in solchen Situationen wichtig oder wichtiger?”

Antwort:
Mag sein. Und auch das lässt sich mit der DFT-Brille betrachten:

Hinweis:
Beim Mapping solcher Unterschiede (z. B. welche Regeln gelten, welche Perspektiven ins Spiel kommen) kann KI eine erste Hilfe sein – sie liefert schnelle Strukturvorschläge, die man dann selbst prüfen und differenzieren kann.