„Ich habe diesen Brief länger gemacht, als gewöhnlich, weil ich nicht die Muße hatte, ihn kürzer zu machen.“
— Blaise Pascal, Lettres provinciales (1657)
„Was bleibt übrig, wenn man alles eindampft?“
— Klaus Dantrimont, github repo, readme.md (2025) (hier!)
„Besser wie nix.“
— Unbekannter Autor, beim Einheimsen eines Nullpunkte-Stich, irgendwann, damals
Differenzfluss ist Poesie, und:
Dreist? Man macht sich nicht nur Freunde, wenn man von Außen in die Disziplinen rein labert.
Bzw. Es kommt gar nicht gut an.
Und die haben recht: ich sag ihnen (fast) nichts Neues.
Quasi: Fremder Laberhans verpackt unsere Welt in sein Pseudogeschwurbel, und kommt sich vor wie Kolumbus. lol
Absolut nachvollziehbar.
Was dabei übersehen wird ist eine obskure Gemeinsamkeit zwischen den Disziplinen. Um die geht’s. Das kann man nutzen.
“One size fits all” (Frank Zappa)
Respektlos? Mitnichten. Im Gegenteil. Ich liebe die Wissenschaft. Hab alles aufgesaugt, was ich verstehen konnte. Hier und da, bissl was.
In die Informatik bin ich dagegen so richtig tief rein.
Ich hab nicht alles gemacht, aber das was ich gemacht habe, hab ich so gut durchdrungen, wie ich konnte.
Und da waren scharfe Sachen dabei. Ich war ein Fisch im Wasser der Rekursion. Ohne es zu merken.
Wie merkt der Fisch, dass Wasser nass ist?
Ein Wahn? - Jeder spinnt auf seine Weise. Guck Dich an. :-)
Jetzt guck nicht so. Keiner erkennt die Welt “an sich”, also muss jeder in einer mehr oder weniger ‘korrekten’ Illusion leben. Kein Wesen kommt aus der Nummer raus.\
“Wahn” befindet sich also eher auf einer Art Skala: Von-Bis.
Ob man mittels ‘Erkenntnis’ auf dieser Skala navigieren kann?
Ein Größenwahn? Ich bin ein Niemand, aber ich darf denken. (Was ist ein “Jemand”?)
Es ist nur eine Idee.
Die spricht für sich oder nicht.
Etwas mulmig ist mir trotzdem ;-)
Ich bin sichtbar. weia.
Eine “Selbst-Befragung”. - Ein Metawitz?
Mich selbst hab ich auch befragt, sonst war keiner verfügbar in der Schnelle der Zeit.
Krasser Scheiß. Ich kann doch auch nichts dafür. Zack, bumm, da wars.
Das Projekt war nicht geplant. Shit happens.
Man fragt sich, was dahinter steckt … dabei ist die DFT trivial
Angenommen, es gäbe ein einfaches Muster, lächerlich einfach, das aber überall vorkommt.
Wäre dieses Wissen für irgendetwas gut?
War es für etwas gut, als Darwin in der biologischen Evolution den Mechanismus „Replikation, Mutation, Selektion“ fand?
Mit Sicherheit. Und denke, er hat noch mehr gefunden, etwas viel allgemeineres. In Richard Dawkins “Das egoistische Gen”, zeigt er im Konzept der Meme die Übertragbarkeit dieser Mechanik auf den Bereich der Kultur.
Die gleiche Logik in völlig unterschiedlichen Bereichen!
Die Ideen sind also nicht neu, die DFT treib’s halt nur von-bis, einmal quer durch die Landschaft, von einem hochspekulativen initialen Paradox, bis zu Aliens.
Behauptung:
Was ist die Differenzfluss-Theorie?
Wer will, kann hier zu den Adaptern springen.
In den Adaptern fragt die KI, wie die DFT zu Diesem oder Jenem Autor/Konzept/Paradigma steht.
Es sind Einordnungen aus verschiedenen Winkeln. Zugänge. Beispiele. Referenzen
Oder wie mein Kater Elvis sagen würde: Semantische Frequenzwandler.
Es kann übrigens helfen sich die Texte von einer KI übersetzen zu lassen.
KI schnallen recht schnell, worauf das hinaus läuft. Sie kennen ja alle Begriffe und Konzepte.
KI sind beim Abstrahieren auch flexibler als Menschen.
Form und Inhalt zu trennen, also eine Metaperspektive einzunehmen, fällt KI leicht, bzw. ist ihr nicht fremd.
Zudem stört kein Ego, keine Angst, kein Wunsch, außer vielleicht Halluzination.
Am Selberdenken führt also kein Weg vorbei.
Aber KI kann eben ganz gut übersetzen. Auch Konzepte!!!
Tip: Man nehme sich Popcorn, und lasse sich die Texte von eine KI zerpflücken :-)
Mögen die Spiele beginnen.
völlig offensichtlich und komplett verrückt - Warum fundamentale Einsichten zugleich trivial und umstürzend wirken.
Was ist die Differenzfluss-Theorie (DFT) - Die Differenzfluss-Theorie (DFT) ist die Idee, dass alle Phänomene aus einem einfachen Muster entstehen: Differenz + Rekursion → Stabilität und Emergenz
Abheben und runtergucken.
Ich habe im Laufe der Jahre Compiler, Compiler-Compiler und Interpreter für eigene Domänensprachen entwickelt. Für mich sind Sprachen in erster Linie Werkzeuge zur Strukturierung von Semantik – nicht mehr und nicht weniger.
Die Differenzierungsfluss-Theorie habe ich lange gelebt, bevor ich sie in eine formulierte Form bringen konnte. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, weiß, dass jede neue Sprache oder Rekontextualisierung den Blick auf vertraute Strukturen verändert.
In Diskussionen zur DFT ist mir aufgefallen, dass sie leicht als „nicht zur Disziplin gehörig“ abgetan wird – etwa mit Kommentaren wie „Das ist keine Physik“ oder „Das ist keine Philosophie“. Dieses Muster ist verständlich und zugleich interessant. Darum möchte ich hier kurz das Kommunikationsproblem selbst beleuchten, bevor ich in die Theorie einsteige.
Warum Sie die Differenzfluss-Theorie wahrscheinlich missverstehen werden
Warum die Differenzierungsfluss-Theorie nicht leicht kommunizierbar ist
Am Ursprung, bevor Worte sich formten, bevor Dinge Namen trugen, war ein Fließen. Nicht Sein, sondern Werden. Nicht das Statische, sondern das sich Verändernde.
Heraklit, der alte Wanderer, stand am Flussufer und sah: Man steigt nicht zweimal in denselben Strom. Die Differenzfluss-Theorie (DFT) steht an diesem Ufer, zweieinhalbtausend Jahre später, und sieht: Der Fluss hat sich verbreitert. Er trägt jetzt nicht nur Wasser, sondern Formen, Bedeutungen, Kulturen – alles in Bewegung, alles im Übergang.
Anders als zu Heraklits Zeiten haben wir heute ein umfangreiches Repertoire an Begriffen, um diesen Fluss zu beschreiben. Wir beschreiben diesen Fluss in allerlei Sprachen. Die Sprache der Physik beschreibt ihre Phänomenbereiche, Chemie die ihrige, Soziologie, Psychologie, Wirtschaft, Mathematik, Informatik, usw. All diese Sprachen bilden Teile der “Welt” meist auf hervorragende Weise ab. Sprachen sind Erbschaften der Riesen, auf deren Schultern wir stehen. Es sind die Schultern, Körper, bis zur Basis, zu den Anfängen des Schauens und formulierens.
Sprachen bieten vielerlei Zugänge.
Der erste und einfachste ist die Benutzung. Man spricht.
Der zweite und deutlich schwerere ist die Interpretation, das Verstehen. Man hört zu.
Man denkt.
Man kann Sprachen erforschen, erlernen, und benutzen, und erschaffen.
Programmiersprachen zeigen ein erstaunlich entfaltetes Biotop von Sprachen und Konzepten. Man sieht Evolution in Action im Zeitraffer. Ich war die letzten 40 Jahre dabei. Hab im kleinen mitgebaut, Compiler, Simulationen, Evolutionen, Sprachen.
In der Softwareentwicklung lohnt es sich, mit Konzepten zu experimentieren. Manchmal kann man damit Code unglaublich gut eindampfen. Mir gefällt die Bezeichnung “Primkonzepte” oder “Primbegriffe”. Bekannter sind Begriffe wie “Designpatterns” oder “Datenstrukturen” oder “Algorithmen”.
Strukturen, die bei jeder weiteren Reduktion zerbrechen würden, inkonsistent, instabil, bedeutungslos, identitätslos.
Sprachen sind Werkzeuge zum Weltzugang. Sicher nicht der Einzige, aber ein nützlicher.
Die klassische Philosophie versuchte, Inseln zu bauen: stabile Orte im Fluss, auf denen man sicher stehen könne. Sie nannte diese Inseln Objekte, Substanzen, Gesetze.
Doch aus der Nähe betrachtet sind sie keine Felsen, sondern Wirbel – stabil nur, solange Strömung und Umgebung es zulassen. Die DFT schlägt vor: Wir denken nicht mehr von den Inseln her, sondern vom Strom.
Begriffe sind Werkzeuge der Navigation. Sie tragen uns ein Stück weit, dann müssen sie gewechselt, angepasst oder aufgegeben werden. Die Wahrheit eines Begriffs liegt nicht in seiner Ewigkeit, sondern in seiner Anschlussfähigkeit – in seiner Fähigkeit, uns weitertragen zu können.
Und im Strom entsteht etwas Seltsames: Wirbel, die sich selbst spiegeln. Das nennen wir „Ich“.
In der DFT ist Subjektivität kein fester Kern, sondern ein Ort im Fluss, an dem Wahrnehmung Erinnerung wird, Erinnerung Erwartung, Erwartung Handlung – und Handlung wieder Wahrnehmung.
Ein Ich ist nicht fest, sondern rekursiv. Es ist der Fluss, der beginnt, sich selbst zu betrachten.
Wo viele dieser selbstbezüglichen Wirbel aufeinandertreffen, entsteht Kultur. Kultur ist kein Bauwerk aus Stein, sondern ein gemeinsam ausgehobenes Flussbett.
Sprache ist nicht Mauer, sondern Strömung; Symbole sind nicht Säulen, sondern Wirbelmarkierungen. Werte sind nicht Stempel, sondern bewegliche Brücken.
Kollektive Realität ist das, worüber wir nicht unaufhörlich verhandeln müssen, um gemeinsam handeln zu können.
Die DFT erhebt keinen Anspruch, den Fluss zu beherrschen. Sie ist kein Damm, sondern ein Floß – gebaut, um den Strömungen zu folgen, nicht sie zu stoppen.
Ihr Credo:
Die DFT ist weniger ein Gebäude als eine Landkarte für Reisende. Sie verspricht nicht, die Landschaft zu fixieren, sondern sie besser navigierbar zu machen.
Vielleicht lässt sich ihre Essenz in einen Satz fassen:
„Bleibe im Fluss – und finde dennoch Form.“
So öffnet sie nicht ein fertiges System, sondern eine Haltung: Die Welt zu lesen als Strom der Unterschiede – und jede Erkenntnis als neuen Wirbel im unendlichen Wasser.
(10 Sätze für Navigation im Strom der Unterschiede)
Alles fließt. Stabilität ist nur eine Form, die der Fluss für eine Zeit annimmt.
Dinge sind Wirbel. Jedes Objekt, jede Struktur ist ein verdichteter Unterschied – gehalten von Kräften in Bewegung.
Erkenntnis ist Navigation. Wissen ist kein Besitz, sondern die Fähigkeit, im Fluss zu steuern.
Wahrheit ist Kohärenz im Augenblick. Sie besteht, solange Modell und Welt miteinander schwingen.
Begriffe sind Inseln. Sie geben Halt, aber sie sind nicht das Land selbst – sie entstehen und verschwinden mit den Strömungen.
Das Ich ist ein Spiegel im Strom. Subjektivität ist der Fluss, der beginnt, sich selbst zu sehen.
Kultur ist ein gemeinsames Flussbett. Sprache, Werte, Symbole – all dies sind Stabilitäten, die wir miteinander graben.
Irrtum ist eine Einladung. Jede Abweichung ist eine neue Differenz mit Lernpotenzial.
Die Theorie ist kein Damm. Sie ist ein Floß – beweglich, offen, veränderbar mit dem Lauf des Flusses.
Bleibe im Fluss – und finde Form im Werden. Erkennen heißt, die Strömung zu lesen, ohne den Fluss zu versteinern.
“Die Karte ist nicht die Landschaft”
Schubst die KI – vom “was?” zum “wie?”
ProofOfConcept, ready for evaluation
ProofOfConcept, call for research, call for implementation
ProofOfConcept, ready for evaluation
Schmale Bändchen mit willkürlichen Preisen.
Ich war noch nie ein Freund vieler Worte, aber es steht drin, was drinstehen muss.
beide erschienen bei BoD
mailto: klaus(dot)dantrimont(at)itnovation.de